Power für die Pause

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. - Sektion Niedersachsen

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Kinder und Jugendliche benötigen genügend Energie, um in der Schule leistungsfähig zu sein. Ein leckeres und gesundheitsförderndes Pausenbrot ist dafür ideal, denn es hält den Blutzuckerspiegel konstant und kann Heißhunger sowie den Griff zu ungesunden Snacks und zuckergesüßten Getränken verhindern. Doch woraus besteht ein gesundheitsförderndes Pausenbrot? Unser Beitrag zeigt konkrete Alternativen zum klassischen Butterbrot und welche Faktoren das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflussen können.

Damit Kinder und Jugendliche gut lernen können und leistungsfähig sind, brauchen sie genügend Energie. Diese sollte in einer für sie angemessenen Zufuhr aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten bestehen. Eine ausgewogene Ernährung bedarf einer Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und ausreichend Flüssigkeit, am besten Wasser. Nur dann können Kinder und Jugendliche aufmerksam und konzentriert sein und über ihr gesamtes Erinnerungs- und Reaktionsvermögen verfügen.

Ideen für gesunde Pausenbrote und Snacks

Pausenbrote sind weit mehr als nur ein klassisches Butterbrot. Sie geben Energie, damit Kinder und Jugendliche fit und konzentriert durch den Schultag kommen. Hier gibt es Anregungen für Abwechslung in der Brotdose.

Wer überwiegend pflanzliche Lebensmittel auswählt, schützt seine Gesundheit und die Umwelt. Saisonale, regionale sowie Bio-Lebensmittel können darüber hinaus einen Umweltbeitrag leisten.

Verwenden Sie vorzugsweise Zutaten, die regionale, saisonale, Bio- und/oder Fair-Trade-produziert sind und verpacken Sie Pausenbrote und Snacks am besten in wiederverwendbare Brotdosen. Das hilft Ressourcen und Verpackungsmüll einzusparen und schützt die Umwelt.

Obst mit Nüssen – klassisch und einfach zuzubereiten. Das Lieblingsobst in mundgerechte Stücke schneiden und mit einer Hand voll Nüsse kombinieren. Nüsse enthalten gesunde Fette und Proteine, die lange sättigen.

Gemüsesticks mit Hummus – ob Paprika, Möhren, Gurken oder auch Sellerie, Gemüse ist nicht nur frisch und knackig, sondern auch reich an Vitaminen und Ballaststoffen. Hummus wird aus Kichererbsen hergestellt und ergänzt den Gemüsesnack um einen cremigen Dip als gute Proteinquelle.

Er ist die Basis für einen cremigen Dip, der den Gemüsesnack um eine gute Proteinquelle ergänzt. Wenn es schnell gehen muss, finden sich im Einzelhandel viele verschiedene Hummus-Angebote.

Vollkornbrot mit Avocado, Salat und Tomate – ein belegtes Brot muss nicht langweilig sein. Vollkornbrot, das wesentlich mehr Ballaststoffe als Weißbrot enthält, wird mit reifer Avocado, die reich an gesunden Fetten ist, bestrichen. Zusätzlich mit frischem Salat und Tomaten belegt, ergibt das eine sättigende und vollwertige Brotmahlzeit.

Naturjoghurt mit Obst – als Basis liefert Naturjoghurt reichlich Calcium, welches gut für die Knochengesundheit sowie den Zahnstatus ist. Als Topping eignet sich eine Hand voll Obst. Je nach Geschmack können das frische Beeren, Orangen sowie Bananen in Winter oder einfach eine Obstmischung aus der Tiefkühltruhe sein. Beeren liefern reichlich Antioxidantien (diese können die Körperzellen vor negativen Einflüssen schützen), Orangen viel Vitamin C und Bananen enthalten Kalium. Ungesalzene Nüsse, etwas Trockenobst oder ein Teelöffel Honig können das Ganze abrunden.

Einen eigenen Ernährungs- und Lebensstil fördern

Eltern prägen die Essgewohnheiten ihrer Kinder. Sie leben ihnen bewusst oder unbewusst bestimmte Ernährungsweisen und Muster vor. Wenn Kinder zu Jugendlichen werden, wollen sie ihre eigenen Erfahrungen sammeln und versorgen sich häufiger selbst. Sie warten nicht auf das gemeinsame Essen und greifen dann eher zu Convenience Produkten (Bartsch, 2010). Snacks und Fast Food bekommen einen höheren Stellenwert. Sie dienen nicht nur der Sättigung, sondern werden oftmals wegen ihres Images sowie zur Selbstdarstellung gekauft (Alexy et al. 2018).

Haben Kinder und Jugendliche bereits früh ein breites und buntes Lebensmittelangebot kennengelernt, erleichtert dies eine gesunde und nachhaltige Ernährung im späteren Lebensalter (DGE Hrsg. 2023). Geht es um die Gestaltung eines Pausenbrotes, können Kinder schon frühzeitig mit einbezogen werden, um die Entwicklung ihres eigenen Ernährungs- und Lebensstils positiv zu beeinflussen.

Sozioökonomischer Status kann das Essverhalten beeinflussen

Einen Einfluss auf das Essverhalten kann der soziale Status haben. Bei Menschen mit einem eher niedrigen sozioökonomischen Status wird häufiger eine ungesunde Ernährung beobachtet. Bei Kindern und Jugendlichen mit niedrigem sozioökonomischen Status ist der Konsum von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken höher als bei Gleichaltrigen mit hohem Status (Mensink u. Schienkiewitz, 2018).

Finanzielle Einschränkungen spielen dabei eine Rolle, da Süßigkeiten sowie zuckerhaltige Erfrischungsgetränke oft günstiger sind, als unverarbeitete Lebensmittel, wie z. B. Nüsse oder Beeren. Zudem hat das Ernährungsbewusstsein bei Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status eine geringere Bedeutung (Muff und Weyers, 2010).

Ein geringer Bildungsgrad ist oft mit einer niedrigen Gesundheitskompetenz verbunden. Das erschwert, Informationen zur Gesundheit zu verstehen und anzuwenden. Außerdem mangelt es oft an Wissen über die negativen Folgen einer unausgewogenen Ernährung (Geffert et al. 2021).

Eine ausgewogene Ernährung ist in der Wachstumsphase von besonderer Bedeutung. Lesen Sie dazu auch unsere Informationen zur Ernährung von Kindern und Jugendlichen.

Quelle und Literatur: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Blog