18. WissensSchnittchen „Pflanzliche Milchalternativen in der Gemeinschaftsverpflegung“

Bild: ©DGE e.V.

Zum digitalen Austauschformat „WissensSchnittchen“ rund um die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards, das am 5. November von 14.30 bis 15.30 Uhr stattfindet, möchten wir Sie herzlich einladen. Zu Beginn wird an diesem Tag Dr. Margrit Richter das DGE-Positionspapier zum Thema „Kuhmilch und pflanzliche Milchalternativen in einer nachhaltigeren Ernährung“ vorstellen. Die Ernährungswissenschaftlerin, die im Referat Wissenschaft der DGE diese Ausarbeitung federführend mit erarbeitet hat, erläutert die abgeleiteten Handlungsempfehlungen dazu. Danach wird Herbert Thill einen Überblick zur Anwendung der Produkte in der Praxis geben. Der gelernte Koch und Küchenmeister arbeitet als Referent und Berater in der Gemeinschaftsverpflegung und entwickelt unterschiedliche Konzepte u.a. zur vegan-vegetarischen Ernährung. Er wird erläutern, welche Produkte sich für welche Anwendungen eignen, wo diese in welcher Verpackungseinheit zu beziehen sind und wo es evtl. auch Hürden beim Austausch von Kuhmilch zu pflanzlichen Alternativen gibt.

Austausch zu ihren Fragen

Sie erhalten bei unserem Austausch Tipps zur konkreten Einordnung hinsichtlich Gesundheit, Nachhaltigkeit und der Nährstoffe. Zusätzlich gibt es Hinweise zur Vorgehensweise beim Einsatz von pflanzlichen Milchalternativen, deren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten. Nur so kann gezielt aus der stetig wachsenden Produktpalette ausgewählt werden.

Im Anschluss an den Input der zwei Referent*innen sind Sie gefragt! Nach den Impuls-Vorträgen bildet der Austausch zu Ihren Fragestellungen, Ideen, möglichen Hürden und vielleicht ersten Erfahrungen den praxisnahen Höhepunkt der Veranstaltung. Bringen Sie daher all Ihre Fragen mit. Wir möchten Ihnen als Praktiker*innen die Möglichkeit bieten, voneinander zu profitieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

Anmeldung

Hier können Sie sich zur aktuellen Veranstaltung anmelden: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZwvdOusrj8jGNZq3jH_5CCO7HxLgfFuSEoo

Die Veranstaltung findet monatlich statt, der letzte Termin in 2024 findet voraussichtlich am 3. Dezember statt. Die weiteren Termine veröffentlichen wir kurzfristig in der Rubrik AKTUELLES bzw. SERVICE der fünf Lebenswelt-Internetseiten der drei DGE-Projekte IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung. Jeweils im Reiter Aktuelles finden Sie unsere Ankündigung zu dem Termin:

https://www.fitkid-aktion.de/aktuelles/aktuelles; https://www.schuleplusessen.de/service/aktuelles;
https://www.jobundfit.de/service/aktuelles;

https://www.station-ernaehrung.de/aktuelles/aktuelles;
https://www.fitimalter-dge.de/service/aktuelles

Die Teilnehmerzahl pro Veranstaltung ist auf 100 Personen begrenzt. Nach einer kurzen Registrierung erhalten die Teilnehmenden einen personalisierten Zugangslink. Sollten Sie den Termin nicht wahrnehmen können, nutzen Sie bitte die Gelegenheit und stornieren Sie die Anmeldung, damit weitere Interessent*innen auch kurzfristig die Möglichkeit haben, dabei zu sein.

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei Frau Elke Thieme (E-Mail: thieme@dge.de; Telefon: 0228 3776 873).

 

Nachbericht der 17. Veranstaltung „Gästekommunikation und Marketing – Bio, DGE, Nachhaltigkeit schmackhaft machen“

Beim „WissensSchnittchen“ ging es insbesondere um kreative Kommunikationsideen für nachhaltige Küchenkonzepte in der Gemeinschaftsverpflegung: Fast 60 Zuhörer*innen versammelten sich am Dienstag den 01.10.2024 online, um an der 17. Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ teilzunehmen.

Bei dem Austausch stand die Kommunikation mit den Gästen aus allen Lebenswelten der Gemeinschaftsverpflegung von Kitas, Schulen, Betrieben bis zu Senioreneinrichtungen und Kliniken im Mittelpunkt.

Michael Loitz, erfahrener Küchenleiter und DGE-qualifizierter Verpflegungsmanager, gab einen Überblick über die unterschiedlichen Bio-Zertifizierungen und die Berücksichtigung der verwendeten Lebensmittel. So machte er auf die Neuerung aufmerksam, wonach eine parallele Verwendung von gleichen Zutaten in konventioneller bzw. Bio-Qualität an einem Tag nicht mehr möglich ist. Wenn beispielsweise das heutige Bio-Produkt weiße Bohnen ist, dürfen keine weißen Bohnen aus konventionellem Anbau in der Küche verarbeitet werden. Generell sind auf Speiseplänen nur das deutsche Bio-Siegel und die neuen Bio-AHV-Logos zugelassen, wobei Letztere den gesamten Bio-Anteil des Einkaufs ab einem Mindestanteil von 20% angeben.

Von Sarah Schocke, Expertin für klimagesunde Kinderernährung, erfuhren die Teilnehmenden, wie die neuen Ziele im Hinblick auf die DGE-Qualitätsstandards und nachhaltigere Alternativen besonders für Kinder und Jugendliche ansprechend und effektiv umgesetzt werden können. Der Genuss steht an erster Stelle. Anstatt schneller Veränderungen sind kreative, schrittweise Ziele gefragt, beispielsweise durch das Angebot einzelner Komponenten oder die Anpassungen beliebter Gerichte. Hierbei sollte das gesamte Küchenteam ebenfalls eingebunden werden, um sicherzustellen, dass die Umsetzung der neuen Konzepte praktikabel und realistisch erfolgt.

Zudem erläuterten Frau Schocke und Herr Loitz an praktischen Beispielen, wie ein gelungener Speiseplan aussehen kann. Sie gaben Einblicke in psychologisch sinnvolle Anordnungen von Speisen auf dem Plan, kreative Bezeichnungsmöglichkeiten und digitale Möglichkeiten. Besonders Storytelling und starke Adjektive in der Beschreibung wecken in den Kunden Emotionen, Erinnerungen und stellen Verbindungen her, z.B. bunte Erntedank-Casserole.

Sarah Schocke und Michael Loitz sind Teil der Organisation „ESSEN & ERNÄHREN“, die als Beratungsplattform von Kitas bis Senioreneinrichtungen fungiert und Schulungen, Workshops und Bio-Beratung in Betrieben und Hochschulen anbieten.

Praxistipps und Hinweise

Beim anschließenden Austausch interessierten sich die Teilnehmenden besonders für die Kennzeichnung und die Gestaltung der Speisepläne und für die mögliche Einbindung Dritter in die Küchenplanung.

Hierzu erhielten Sie nicht nur von den beiden Referent*innen, sondern auch vom INFORM-Team aus dem Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung der DGE, ausführliche Antworten.

Obwohl es schwierig ist, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, ist es wichtig und vorteilhaft, möglichst viele von Ihnen einzubeziehen. Durch die Beteiligung kann man z.B. bei älteren Schüler*innen eine größere Akzeptanz von Veränderungen erzielen und neue Ideen auf Ebene der Zielgruppe entwickeln. Weitere Tipps finden Sie in einem Interview der beiden Referent*innen.

Über IN FORM: IN FORM ist Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen aktiv. Ziel ist, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaft zu verbessern. Weitere Informationen unter: www.in-form.de

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.